Heute ist das Wetter schon etwas besser und wir beschließen die Forts in der Nähe anzuschauen und mal abzuwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Die LGKS haben wir auf morgen verschoben, da dann das Wetter wirklich besser werden soll.

Das Wetter ist gar nicht übel und so krachen wir die 46 Spitzkehren zum Colle di Tenda rauf. Knapp die Hälfte davon ist geschottert, der untere Teil geteert. Backe und ich jagen uns gegenseitig rauf, die kleine 250er hält erstaunlich gut mit der 600er XR mit. Aus den Kurven raus verliere ich leicht den Anschluss aber beim Anbremsen bin ich wieder dran. Das hätten wir beiden nicht gedacht und es ist ein hervorragendes Kompliment an die tollen Bremsen der KLX.

Serpentinen zum Col de Tende
Serpentinen zum Col de Tende

Allein hierfür hat es sich schon gelohnt zu kommen. So etwas sucht man in Deutschland vergeblich und das alles völlig legal!

Je weiter wir nach oben kommen desto mehr Nebel zieht auf, bis wir irgendwann in einer richtig dicken Supper "verschwinden". Schon beeindruckend, wie schnell sich das Wetter hier in den Bergen ändern kann.

Uns umgibt eine unheimliche und zugleich faszinierende Szenerie in einer tollten Stimmung im Nebel. Man fragt sich, wie es hier wohl früher zugegangen sein mag und was hier alles geschehen ist. Toll, dass man einfach so mit dem Moped kommen kann, um diese alten Forts zu besichtigen.

Fort Tabourde KLX250S XR600R
Fort Tabourde KLX250S XR600R

Backe und ich wollen einen anderen Weg von hier aus runter bzw. weiter suchen und fahren neben dem Fort lang, bis wir einen Trampelpfad finden, der sehr steil abwärts im Nebel verschwindet. Wir entschließen uns dagegen, weil wir kaum etwas sehen können. Morgen werden wir diesen Weg in der Sonne rauf fahren - was wir allerdings noch nicht wissen - völlig unspektakulär.

Wir fahren weiter und der Nebel reißt langsam auf. Am nächsten Fort legen wir eine Pause ein, stärken uns und treffen noch andere Enduristen auf BMW GS, Tiger XC usw. Wir tauschen Infos aus und stellen fest, dass die schweren Böcke mit Heidenau K60 Scout schon grenzwertig sind hier oben. Auf den Schotterpisten geht es wohl aber sobald man diese verlässt, ist man um jedes Kilo weniger froh.

Und das Beste an allem ist, dass man endlich mal wieder mit alten Kumpels was tolles unternimmt und etwas Zeit zusammen hat. Und, dass sogar der eigene Vater mit 60 noch dabei ist, setzt dem ganzen die Korne auf. Hoffentlich kann ich das auch alles noch in dem Alter. Wie sagte doch gleich unser Gastgeber Giancarlo: "I´m happy with the old man!" Ja, wir auch!

Endurowandern KLX250S LGKS
Endurowandern KLX250S LGKS

So langsam kommt die Sonne durch und wir müssen aus den Regenkombis raus, sonst wird es drinnen so feucht, wie es eben draußen noch war. Da wir die Tanks auch wieder auffüllen wollen, fahren wir der Zivilisation entgegen und suchen eine Tanke. Vattern gibt erstmal 'ne Runde kühle Cola aus, was jetzt genau das Richtige für uns alle ist.

Jetzt sind alle happy, es ist warm, die Sonne scheint und wir können ab jetzt endlich richtig durchstarten. Nun beginnt der Urlaub richtig. Die Wettervorhersage scheint nun für die nächsten Tage zu stimmen. Bevor wir in Cuneo ankamen hat es angeblich 7 Wochen nicht geregnet. Die Einheimischen sind auf jeden Fall froh über das Nass.

Und wir sind richtig froh, dass nun endlich die Sonne da ist.