Heute ist unser letzter Tag - es ist halt kein besonders langer Urlaub aber wenigstens hat es überhaupt geklappt. Wir wollen heute den zweiten Teil der LGKS unter die Stollen nehmen. Der Einstiegspunkt ist wieder südlich von Tende, allerdings geht es diesmal Richtung Süden.

Backe ist ein Glück doch dabei, mit Schmerztabletten und etwas Zähne zusammen beißen geht es wohl.

Die Strecke ist toll und wieder sehr abwechslunsgreich. Erst geht es über Schotterpisten entlang der Bergkämme und etwas später über eine asphaltierte, kurvige Strecke mit engen Haarnadelkurven. Von Backes schmerzendem Bein merkt man nichts mehr, er fährt wie entfesselt. Wir jagen uns die Serpentinen runter und schenken uns nichts. Solche Strecken sucht man bei uns vergeblich. Wahnsinn!

Durch kleine Tunnel fährt man immer wieder mal.

Leider klappt es heute mit der Navigation überhaupt nicht gut. Ich hatte Zwischenpunkte der Strecke in mein Navi eingegeben. Es führt uns aber immer wieder in Richtungen, die uns spanisch vorkommen. So stehen wir regelmäßig an Punkten, wo es wirklich nur noch mit Fantasie weiter geht. Nur Vattern hat den richtigen Riecher und schafft es uns mit seiner Intuition zu "retten". Hier fällt auch entgültig der Entschluss, dass wir ein gescheites Navi für topografische Karten brauchen. Das soll uns nicht noch einmal passieren. Zumal wir heute so viele Kilometer gefahren sind, dass wir aufgrund Spritmangels gar nicht hätten umdrehen und zurück fahren können.

Die Strecke ist nicht weniger spannend als der gestrige erste Teil der LGKS. Man hat allerdings nicht ganz so oft eine tolle und freie Sicht auf die Berge. Dafür fahren wir vermehrt durch Wälder. Teilweise lassen wir die Kuh ganz schön fliegen. Unsere Gruppe passt perfekt. Backe und ich drehen zwischendurch mal am Gashahn, René und Vattern gehen es etwas gemütlicher an.

Jede noch so kleine Höhle muss natürlich erkundet werden!

Backe in Gefahr! Na lieber erstmal abwarten was das wilde Tier da so vor hat...

Wir kommen 'ne ganze Ecke weiter im Süden raus, als geplant. Wenn mich nicht alles täuscht, in der Nähe von Airole. Von da aus sind es nur noch etwa 12km bis ans Mittelmeer, dafür aber noch gute 80km bis zu unserer Pension in Gaiola. Allein diese Straße lohnt sich. Hier muss man auch unbedingt noch mal mit den Straßenmopeds hinfahren.

 

Wir kommen in der Dämmerung nach Hause und müssen noch die ganzen Sachen packen, die Mopeds auf die Hänger laden und alles zurückrüsten. Am nächsten morgen wollen wir aufbrechen. Backe und René Richtung Heimat und wir weiter nach Spanien. Wir wollen noch zwei Wochen Sommerurlaub machen und zusätzlich mit den Mopeds ein wenig durch die Pyrenäen geistern.

 

Aber eines steht fest: wir kommen wieder. Hier kann man es definitiv aushalten und wir haben schließlich längst noch nicht alles gesehen. Fünf Fahrtage sind doch sehr wenig für diese Region. Aber es hat sich definitiv gelohnt. Tolles Endurowandern, nette Leute und gutes Essen - was will man mehr?