13. Tag: Harstad - Svolvaer (225 km)

Dieser Tag beginnt kulinarisch so schlecht wie der letzte aufgehört hat. Nicht mal Brötchen gibt es zum Frühstück. Irgendwie wirkt das ganze Hotel, als ob es eigentlich in der Sommerpause ist und nun doch eben schnell für die 10 Leute aufgemacht hat. Hätte ich mich gestern doch bloß im Sportraum an den alkoholfreien Bieren gelabt. So hätte man sich wenigstens etwas rächen können.

 

Also machen wir uns schnell auf Richtung Melby zur Fähre. Heute haben wir nur ca. 11°C, die sich aber deutlich kühler anfühlen. Trotz Heizgriffen wollen meine Hände nicht warm werden. Etwas besseres Wetter wäre schon toll. Wir folgen der Küstenstraße entlang der Fjorde - eine tolle Fahrt. Vor der Fähre, die uns vor der Nase weggefahren ist, brauchen wir unbedingt heißen Kaffee zum Auftauen. Aber alles halb so wild, gleich sind wir auf den Lofoten und das allein reißt doch alles raus.

Nach der Überfahrt legen wir die letzten Kilometer zum Hotel zurück. Hier verbringen wir zwei Nächte, da wir uns die Gegend etwas näher anschauen wollen. Die Landschaft ist auf den Lofoten noch reizvoller und abwechslungsreicher, als ohnehin schon. Unser Zimmer ist klein, dafür schön und mit einem großen, gemütlichen Bett ausgestattet. Das Hotel (Rica Hotel Svolvaer) ist klasse und an dieser Stelle auch eine ganz klare Empfehlung wert. Hier stimmt alles. Besonders das Essen ist hier spitze: frische Meeresbewohner und lauter Köstlichkeiten auf dem Buffet. Dazu haben wir den vermutlich besten Platz im Restaurant. Da schmecken die Feierabendbiere gleich doppelt so gut. Zu gucken gibt es auch viel, denn im Hafen ist immer was los. Auch die Hurtigruten laufen hier ein.

Vorm Essen sehen wir uns die "Stadt" an und kaufen mal wieder Postkarten, um die Daheimgebliebenen neidisch zu machen. Wir hätten auch gerne eine Fahrt in die Fjord mit einem der hochmotorisierten Schlauchboote gemacht und unterwegs vielleicht einen Wal gesehen. Aber man kann einfach nicht alles haben, so schade das auch ist. Man bräuchte einfach mehr Zeit. Na, und auch 'ne Stange mehr Geld. Wir sitzen bis spät in den Abend oben im Hotel und genießen einfach nur. Was für ein Platz!