Honda MTX80

 

Mein Vater ist übrigens Schuld an der ganzen Misere: Er hat mich als kleinen Stöpsel schon auf seiner alten MTX 80 mitgenommen - ich saß immer vor ihm auf dem Tank. Und so haben wir kleine Runden bei uns Zuhause über Feldwege und durch den Wald gedreht. Da war wahrscheinlich schon klar, dass ich mal selbst Moped fahren muss. Auch schon 'ne Enduro. Cool! Also, nicht mein Moped aber durchaus erwähnenswert an dieser Stelle.

1997

 

Yamaha DT125R

 

Ich bin dieses Moped schon von einem Kumpel im Winter auf 'nem Schotterparkplatz gefahren, als ich gerade erst meinen Mofa-Schein hatte. Danach war klar: So einen Bock werde ich irgendwann mal haben! Das Moped, das mich nachhaltig geprägt hat. Mit dem Mopedvirus infiziert, ein bestimmender Faktor meiner Jugendzeit. Hab ich die Kiste geliebt. "Leider" bin ich immer gedrosselt unterwegs gewesen - ohne zu wissen wie sie offen geht. In zwei Jahren bin ich ca. 17000km damit gefahren - bei Sonne wie im Schnee.

1999


Honda NX 650

 

Mit der unendlichen Freiheit, die die Zahl 18 bedeutet, habe ich die DT in Zahlung gegeben und eine nagelneue NX 650 erstanden. Wenn ich "ich" sage, meine ich damit natürlich implizit eigentlich mehr meine Eltern, weil der ganze Spaß ohne sie nie möglich gewesen wäre. Ein tolles Moped, auch nicht das letzte dieser Sorte (s.u.). Nur war ich damals halt ein Heisssporn und hab sie nur gequält. Sie hat fast einen Liter Öl auf 1000km gebraucht. Aber zuverlässig wie jede Honda; nie ein Problem gehabt.

2001

 

Honda XRV 750 Africa Twin

 

Das Moped fuhr mein Vater, als ich die Domi hatte. Nach zwei Jahren mit 34PS (auch die Domi bin ich nie offen gefahren) musste nun etwas größeres ran. Ich habe die Affen Twin von meinem Vater übernommen und er hat sich eine Varadero gekauft. Die Africa Twin war natürlich ein ganz anderes Kaliber. Leider war ich damals noch nicht ganz so vernünftig wie heute. Da musste ein Moped für mich vor allem schnell sein. Bitterer Fehler. Sonst würde ich die Twin gerantiert heute noch fahren. Ich habe sie dann für viel zu wenig Geld in Zahlung gegeben. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch schon mein erstes Geld verdient und so konnte ich etwas größere Sprünge machen.

2003

 

Honda VTR1000F

 

Mein größter Fehler, ehrlich - aber auch ganz heilsam. Erstens habe ich feststellen müssen, das so ein Stuhl auf Dauer nix für mich ist und auch nicht gut für den Führerschein. Ich war einfach immer zu schnell mit der Kiste. Einmal haben sie ein schönes Video von mir gemacht und ich musste den Lappen abgeben. Da war ich geheilt vom "Sportler". Außerdem bin ich beruflich bedingt auch nicht allzu viel gefahren. Leider sind auch die gemeinsamen Touren mit meinem Vater etwas auf der Strecke geblieben. Also, vergessen wir das Thema.

2003

 

Honda Lead 100

 

Für meine Zeit in Hamburg hatte ich mir 2003 einen neuen Roller gekauft. Er musste nicht schnell oder toll sein, nur zuverlässig. So fiel meine Wahl natürlich auf einen Honda Roller für 1450 Euro. Billiger kann man sich mit Motor kaum fortbewegen. Das Ding hat nur Feuer bekommen, wurde jeden Tag bei Wind und Wetter gequält und hat tapfer seinen Dienst verrichtet. Unglaublich! Auch im Unterhalt sind die Kosten quasi vernachlässigbar. Er ist nicht schnell, er bremst nicht besonders toll, hat ein schlechtes Fahrwerk und ins Helmfach passt kein Integralhelm. Aber wen stört das schon?!? Zwei Jahre später habe ich den Roller gegen einen etwas spritzigeren in Zahlung gegeben. Er hatte durch zwei harte Winter ganz schön gelitten und ich glaube es war ein guter Zeitpunkt für einen neuen.

2004

 

Honda CB1300

 

Also, als ich meine Verwirrung überwunden hatte war klar, dass ein anderes Moped her muss. Nicht so schnell, dafür bequemer aber trotzdem mit ausreichend Power. Meine wilde Zeit hatte ich also doch noch nicht so ganz überwunden...

Meine Wahl fiel auf eine CB1300. Ein absolut geiles Moped. Eigentlich konnte man sie immer im 5. Gang fahren. Was für ein Drehmoment!!! Seidenweicher Lauf und ab 6.000 Touren bekam man echt 'nen Tritt ins Kreuz. Geliebt habe ich das Moped. Nur so viel langsamer war sie denn auch nicht. Allerdings wollte ich irgendwann wieder auf Enduro/Reiseenduro umsatteln und zu meinen Wurzeln zurückkehren. Aber immerhin haben wir zusammen mal wieder öfter eine Tour gemacht. Mein Vater hatte sich auch so eine gekauft, nachdem seine X11 die Hälfte einer Zündkerze auf der Autobahn ausgespuckt hatte. Natürlich auf Vatertag standen wir da stundenlang herum und haben auf den ADAC gewartet. Aber die CB fand er wohl auch besser.

2005

 

Yamaha DT125R

 

Ich hatte es ja schon mal angedeutet: dieses Moped hatte seinen Reiz noch nicht verloren, da ich nie wusste wie sie "offen" zu Werke geht. Und da meine CB 1300 bei meinen Eltern in der Garage stand, musste ein Zweitmoped für HH her. Eine gute Gebrauchte war schnell gefunden. Komplett "offen", alles legal eingetragen. Noch Handschützer und Kotflügelstrebe angebaut und endlich hatte ich die DT, die ich mir früher immer gewünscht hatte. So kann eine 125er abgehen! Man gut, dass ich das früher nicht wusste. Leider sprang sie manchmal sehr schlecht an. Woran das lag, habe ich leider nie herausgefunden. Dabei hat sie sogar mal die halbe Sohle eines Schuhs geschreddert. Aber die anfängliche Euphorie war relativ schnell wieder verflogen. Ich war mittlerweile doch irgendwie andere Kaliber gewohnt. Da mein Vater und ich einen Endurourlaub ich den Pyrenäen planten, habe ich sie privat verkauft und nach etwas Größerem Ausschau gehalten. Aber wenigstens konnte ich so das Kapitel alte Jugendliebe ad acta legen (das betrifft natürlich nur die DT;).

2005

 

Honda SES125 Dylan

 

Der etwas spritzigere Roller. So einen fahre ich heute noch. Im Vergleich zu dem Lead ein Quantensprung. Fast doppelt so viel PS, etwas mehr Hubraum, ins Helmfach passt auch endlich mal 'n Helm und die Optik ist auch etwas cooler.

Für die Stadt fast schon etwas schnell, weil man eigentlich auch immer Angst um den Lappen haben muss. Auch dieser Roller glänzt durch die typische Honda Qualität und Langlebigkeit. Sommer wie Winter keine Probleme. Auch kürzere Autobahnetappen meistert er locker. Ich bin damit öfter an die Ostsee oder zu meinen Eltern nach Hause gefahren.

2005

 

Honda XR600R

 

Extra für den Endurourlaub musste die DT weg und etwas Reelles her. Meine Wahl fiel wieder mal auf eine Honda, die mein Händler zufällig stehen hatte. Eigentlich wollte ich eine modernere haben aber es bot sich halt an. Ich habe es auch echt nicht bereut. Die XR ist noch eine waschechte Enduro. 280mm Federweg, sehr geringes Gewicht (120kg), ausreichend Power und nichts dran, was groß kaputt gehen könnte. Der Urlaub war der Wahnsinn. Lediglich der fehlende E-Starter stellte sich als Manko heraus. Sonst hätte ich die XR heute noch. Aber wer im Hochsommer in südlichen Ländern mal in 'nem ausgewaschenen Flussbett steil bergauf gestanden hat und den Bock öfter ausgehen lässt, der weiß was ich meine. Ist halt keine 50er, die mal eben angetreten ist. Darüber, ob ein E-Starter an eine Enduro gehört, muss man heute glücklicherweise nicht mehr streiten. Eigentlich die perfekte Enduro. Standfester Motor, alles vorhanden. An dem Bock war auch nichts richtig legal. Nur 18PS eingetragen, sehr lauter Auspuff, Hupe funktionierte nie, kein Zündschlüssel - aber eine Menge Spaß. Dieses Moped mit E-Starter würde ich jeder KTM vorziehen. Man kann wenigstens ein paar Kilometer abreissen, ohne dass einem nach 20km der Allerwerteste weh tut. Und für so Hobbypiloten wie mich, reicht sie alle Mal dicke aus.

2008

 

Honda SES 125 Dylan

 

In dem Jahr hat Vattern meinen Roller für einen größeren in Zahlung gegeben. Dafür habe ich dann seinen Dylan übernommen, der mal wieder zufällig genauso aussieht wie mein alter. Nur mit nichtmal 1.000km auf der Uhr. Mittlerweile hat er auch fast  8.000km runter. Aber ein super Teil. 

2010

 

Honda NX 650

 

Im April des Jahres habe ich es mal wieder in den Kopf bekommen und kurzerhand nach einer Domi gesucht. Da war ja noch eine Rechnung offen von früher. Außerdem war ich nach langer Recherche der Meinung, dass dieses Moped genau das richtige sei, um damit ans Nordkapp zu fahren. Und leicht geländetauglich ist sie ja auch. Und ganz im Ernst - eigentlich reicht das Moped vollkommen aus. Ganz brauchbare Federelemente, 'ne halbwegs bequeme Sitzbank, ausreichend PS fürs Reisen und relativ wenig Gewicht. Serienmäßiger Motorschutz, Gepäckträger - was will man mehr? Wir waren damit im September in Österreich und sind unter anderem die Großglockner Hochalpenstraße gefahren. Unglaublich toll. Leider war sie zwecks besseren Anzugs kürzer übersetzt und das stellte sich als nachteilig heraus, da ich kaum 'ne flüssige Kurve fahren konnte (zu zweit). Entweder die Drehzahl war zu hoch oder zu niedrig und wir kamen kaum den Berg rauf. Da reifte in mir der Plan nach einer etwas kräftigeren Reiseenduro - wie ihr nachfolgend sehen könnt. Habe sie also nach 'nem halben Jahr wieder in Zahlung gegeben.

2010

 

Honda Transalp XL700V

 

Nach 6 Jahren kehre ich nun endlich in mein Lager zurück. Die CB habe ich für die Transalp in Zahlung gegeben. Mein örtlicher Händler ist sehr kooperativ und so war das Geschäft schnell abgewickelt. 

Vom ersten Tag an war ich absolut begeistert von der Transalp. Ich bin mittlerweile ruhiger geworden und muss nicht mehr rasen. Ganz im Gegenteil. Entspannt fahren und die Natur genießen - natürlich fahre ich immer noch 'nen flotten Strich. Dazu ist die Transalp wie geschaffen. Und sie hat im Originalzustand sogar einen tollen Klang. Die Power reicht vollkommen aus zum flotten Kurvenräubern und man sitzt richtig bequem auf ihr. Ich bin sie vor dem Kauf nicht mal probegefahren. Aber es ist halt eine Honda - da kann man nichts verkehrt machen. Mit dem Moped war ich 2011 auf großer Skandinavienrundreise. Dazu habe ich sie natürlich noch etwas modifiziert. Mehr dazu findet ihr in der Rubrik Umbauten. Vielleicht kann man sich da einige Ideen holen oder mir noch Tipps geben. Es hat sich jedenfalls herausgestellt, dass die Transalp bis auf zwei Kleinigkeiten das perfekte Reisemotorrad ist: absolut zuverlässig und treu. Wer mehr erfahren möchte sollte sich das Resumee zu der Maschine durchlesen.

2010

 

Kawasaki KLX250S

 

Meine erste Kawasaki. Nun darf ich nicht mehr über Kawa meckern - das habe ich als eingefleischter Honda Fan nämlich immer getan. Okay, ich muss zugeben, auch die Kawa funktioniert ganz gut. Gekauft habe ich sie, weil wir ja noch mal 'nen Endurourlaub machen wollen und ich eine mit E-Starter haben wollte. Und da ich 'ne Hardenduro nicht brauche, erfüllt die Kleine meine Anforderungen spielend. Schnell ist man ja beim Endurowandern eh nicht unterwegs. Daher reichen die mickrigen 22PS aus. Der Tank ist zwar etwas klein aber bei dem geringen Verbrauch schafft man trotzdem etwa 200km. Mehr ging mit der XR oder der TT auch nicht. Und sie ist wassergekühlt, sieht fetzig aus und bewährt sich auch über Stock und Stein. Mehr dazu findet ihr in dem Bericht über mein Endurotraining.

KLX250S
KLX250S

Sie ist einfach ein kleines leichtes Allroundtalent, das offroad eine bessere Figur macht, als man es vielleicht denken würde. In der Endgeschwindigkeit ist sie nicht schnell aber das braucht so ein Moped ja auch nicht sein. Auf jeden Fall ist sie ideal zum Endurowandern. Ich habe auch schon die CRF250L von Honda getestet. Obwohl ich absoluter Honda Fan bin und mit Kawasaki immer auf dem Kriegsfuß stand muss ich sagen, dass die KLX hier die Nase vorn hat.

 

Pro:

  • nur 138kg
  • super ausgewogenes Fahrwerk (relativ soft und komfortabel), mit dennoch guten Reserven selbst beim forcierten Endurowandern
  • absolut hochwertige Verarbeitung
  • leise Edelstahlauspuffanlage
  • lange Inspektionsintervalle (nur alle 12000km Ölwechsel, etc. dennoch muss sie zum Garantieerhalt alle 6000km hin)
  • sehr geringer Verbrauch von 3,2-3,4 Liter bei normaler Fahrweise; das relativiert den geringen Tankinhalt von 7,7 Litern; 200km Reichweite sind immer drin, mit 2l Reservekanister auch 250km
  • super Bremsen, großartig in der Wirkung sehr gut dosierbar; mit der größte Schwachpunkt der CRF
  • einfach Möglichkeit der Entdrosselung durch eine einfache Kabelbrücke (dadurch Höchstgeschwindigeit ca. 130km/h)
  • sehr geringer Preis von unter 5000€

 

Con:

  • eigentlich nichts, man muss nur wissen worauf man sich einlässt und dass man keine Sportenduro kauft

 

Nach nunmehr zwei Jahren mit der KLX kann ich sie wirklich uneingeschränkt empfehlen. Ich gebe sie so schnell sicher nicht wieder her. Wir waren damit schon auf der Ligurischen Grenzkammstraße (LGKS) und ich kam mir dabei nie untermotorisiert vor. Nen Kumpel mit seiner XR600R ist offroad und onroad in engen Geläuf nicht schneller unterwegs. Zudem ist sie einfach völlig unkompliziert und genügsam.

2011

 

Honda Transalp XL700V

 

Da mein Vater sich ein neues Moped gekauft hat, habe ich seine Transalp übernommen. Sie hat weniger gelaufen als meine und ich finde die Farben auch ein wenig peppiger. Nicht, dass das wichtig ist aber das Auge fährt ja schließlich auch mit. Ansonsten brauche ich zu der Maschine ja nichts mehr zu sagen, das habe ich ja an anderer Stelle getan. Ein super Moped!

2012

 

Honda SH300i

 

Ich habe den SES125 Dylan für den SH300i von Honda weggegeben. Der 300er läuft viel ruhiger. Verglichen mit dem eigentlich auch schon sehr guten 125er ist er ein "Wunderwerk der Technik". Alles funktioniert viel leichter und geschmeidiger. Der Motor hat echt viel Power und beschleunigt den Roller gerade sitzend auf 130km/h. Man kann auch auf der Landstraße super überholen und er verbraucht dabei auch nicht viel. Dazu kommen die viel besseren Bremsen als beim Dylan. Auch dieser hat das kombinierte Bremssystem von Honda. Sehr angenehm. Durch die großen Räder läuft er noch stabiler. Einfach ein geiler Roller. Und dabei sieht er kaum größer aus al nen 125er. Echt eine Empfehlung!!!

SW-T400
SW-T400

2014

 

Honda SW-T 400 

 

Ich habe den SH300i in Zahlung gegeben und den Nachfolger des Silverwings gekauft. Der SH ist wirklich ein toller Roller aber für meinen nun deutlich längeren Arbeitsweg nicht mehr so gut geeignet. Zudem hatte er kein ABS was mir immer ein etwas ungutes Gefühl beschert hat. Auf jeden Fall ist der SW-T nicht mehr so spritzig. Dafür sau bequem und das Helmfach schluckt einiges. Hoffentlich bleibt er mir lange treu. 

WR250R
WR250R

2014

 

Yamaha WR250R

 

Nach langem Überlegen und Hin und Her habe ich mich doch dazu durchgerungen, die KLX gegen eine WR250R einzutauschen. Am meisten hat mich einfach der Motor mit seinen völlig legalen 31PS gereizt - und das bei sagenhaften 10000km Wartungsintervallen. Einen Nachteil hat die Yamaha jedoch: für eine 250er ist sie einfach unglaublich teuer. Naja, ich habe einen guten Preis für die KLX erzielt und hoffe nun, dass ich mit der Yamaha glücklich werde. Einen genauen Erfahrungsbericht gibt es in absehbarer Zeit.

Nachdem ich etwa 6000km mit dem SW-T 400 gefahren bin, hatte ich plötzlich wieder mal eine Idee. Der Integra schien mir mit seinen großen Rädern und dem Motorrad Fahrwerk für mich noch besser geeignet. Ich konnte einen günstigen Vorführer ergattern. Mal gucken wie er sich im täglichen Einsatz schlägt. Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Roller. Das DCT macht sogar echt Spaß und er ist viel spritziger als der Silverwing.