Am Tag der Abholung. In wie weit ich in nächster Zeit Veränderungen an der KLX durchführen muss, weiß ich noch nicht genau. Was man sofort sagen kann, ist, dass sie einen Motorschutz braucht, wenn ich mit ihr endurowandern möchte.

Als erstes habe ich einen Gepäckträger über Ebay geordert. Dieser kam aus dem Ausland, musste also verzollt werden, was aber problemlos lief. Auch der Anbau war einfach und schnell erledigt. Passgenau und stabil ist er außerdem; also durchaus empfehlenswert, wenn man sich mit der Optik anfreunden kann. Aber besonders elegant sieht ein Gepäckträger ja meist nicht aus.

 

Motorschutz: Kawasaki bietet einen Motorschutz als Zubehör an. Ich habe diesen recht bald bestellt, musste allerdings über 2 Monate auf dessen Lieferung warten. Woran das genau lag, weiß ich nicht. Der Motorschutz ist sehr passgenau und lässt sich schnell anbauen. Allerdings ist er nicht so hochwertig wie der von Touratech für die Transalp. Aber er reicht dennoch locker aus.

Als nächstes habe ich auch an der KLX eine Steckdose angebaut. Allerdings erstmal nur eine kleine zum Laden der Batterie oder zum Überbrücken, falls sie mal nicht anspringen sollte. "Versteckt" habe ich das Ding hinter dem Seitendeckel, so dass sie halbwegs geschützt sitzt. Damit die Kontakte nicht korrodieren, habe ich das Gegenstück wasserdicht zugeschmiert und eingeklipst.

 

Ich habe noch eine große 12V Steckdose angebaut, damit man auch mal das Navi mitnehmen oder unterwegs ein Gerät laden kann. Ich habe die Steckdose so angebaut, dass sie halbwegs geschützt sitzt, ich keine Plastikteile anbohren musste und sie beim Fahren im Stehen nicht stört und mir gegen das Knie drückt oder so.

Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass der Lenker der KLX definitiv zu niedrig ist. Beim normalen Fahren geht es gerade noch, obwohl das auf Dauer auch schon nicht sehr angenehm ist. Aber beim Fahren im Stehen hat man einfach nicht genug Kontrolle über die Maschine. Von der Transalp wusste ich ja, wie sich schon 25mm Erhöhung auswirken können. Also habe ich bei der KLX gleich 30mm genommen. Und es liegen definitiv Welten dazwischen. Das Ganze ist natürlich schon von der Körpergröße abhängig. Leute über 1,75m dürften mit dem original Setup kaum zurecht kommen.

Jetzt habe ich endlich das Gefühl die Maschine im Gelände richtig im Griff zu haben. Und auch beim normalen Fahren wirkt sich die Erhöhung positiv aus. Man sitzt entspannter und ermüdet weniger schnell.

Das neuste Update an der KLX sind Handprotektoren. Nach ausgiebiger Recherche hatte ich festgestellt, dass einige sich Handprotektoren in den USA von Tusk bestellt haben, da diese wohl ganz gut an die kleine Grüne passen. Die Acerbis Handprotektoren allerdings sollten nicht passen. Schade. Aber mich hatten diese Erkenntnisse nicht wirklich zufriedengestellt.

 

Also habe ich etwas weiter gesucht und bei Polo potentiell passende Handprotektoren gefunden. Zum ersten die Acerbis RP II, die komplett aus Polyamid hergestellt sind und mit Anbausatz etwa 75 € kosten. Und zum zweiten Handprotekoren von Paaschburg und Wunderlich mit Alustreben und Kunststoffummantelung incl. Anbausatz für 50 €. Also habe ich bei meinem Polo Shop um die Ecke beide bestellt und wollte schauen, welche vielleicht passen. Es stellte sich heraus, dass wohl beide Exemplare passen würden, zumindest so weit ich das nur durchs Anhalten beurteilen konnte. Ich habe mich aufgrund der Alustreben für die Zweitgenannten entschieden.

 

Der Anbau gestaltete sich dann als nicht ganz so einfach. Zuerst mussten die Griffgummis demontiert werden. Dazu einfach auf der linken Seite das Griffgummi mit WD40 einsprühen und auf links abziehen. Rechts Schaltereinheit abmontieren und Bowdenzüge aushängen. Jetzt mussten die Lenkergewichte (jeweils mit 3 Schweißpunkten angebraten) mit dem Dremel gelöst werden. Wenn sie so weit los sind ca. 2cm weiter in den Lenker stecken und wiederum mit dem Dremel den Lenker von innen plan schleifen, damit man sie leicht herausbekommt. Klappt natürlich nicht so leicht. 

Nun müssen die Griffgummis abgeschnitten und wieder montiert werden. Anschließend können die Handprotektoren montiert werden. Zur korrekten Ausrichtung der ganzen Geschichte am besten die Schrauben nicht gleich fest anziehen. Das einzige Problem ist der extrem lange Kupplungshebel. Es passt zwar so, wenn man die ganze Einheit etwas weiter zur Lenkermitte festschraubt aber das halte ich für nicht ganz befriedigend. Zeta bietet einen 3-Finger Kupplungshebel an. Mit dem müsste das Problem gelöst sein. Ich weiß nur noch nicht, ob mir das das Geld wert ist. Auf jeden Fall würde ich dann wieder mehr im Spiegel sehen. Wenn nicht muss ich mir überlegen, ob ich den Hebel etwas kürze.

 

Auf jeden Fall sind die Handprotektoren echt nicht schlecht. Sie sehen ganz gefällig aus, sind sehr stabil und fügen sich gut ins Gesamtbild ein. Ich kann sie nur empfehlen - für den, der etwas handwerkliches Geschick hat! Aber ich denke das gilt bei diesem Lenker für alle Handprotektoren.

Neulich beim fortgeschrittenen Endurotraining...

 

Na, wer kann sich denken welche Erkenntnisse ich da sammeln konnte? Ihr könnt es die Tage an anderer Stelle auf meiner Homepage lesen aber eines sei schonmal verraten: der Lenker und die Handprotektoren taugen nichts. Lenker leicht verbogen, einer der Handprotektoren fies gesplittert (das Plastik). Es bleibt mir nichts anderes übrig als wieder Geld auszugeben für einen anständigen Magura SX Lenker, die passenden Adapter und neue, flexiblere Handprotektoren samt Anbausatz.

 

Gesagt getan, die Teile habe ich alle von Polo besorgt, zusammen etwa 230€. Ich will´s ja nicht beschreien aber ich glaube, dass dieser Lenker und die Handprotektoren etwas länger halten könnten. Jedenfalls war ich aufs Schlimmste eingestellt - langsam weiß ich was universal bedeutet. Ich wurde allerdings angenehm überrascht. Der Lenker ließ sich sehr einfach austauschen. Durch die Umbauklemmböcke und die 30mm Lenkererhöhung hat er nun eine richtig gut Höhe. Und was ich kaum glauben konnte: die Handprotektoren passten auf Anhieb und der Anbausatz ist wesentlich wertiger als der, der "alten" Handprotektoren. Mit dem Lenker sieht die KLX doch gleich nochmal besser aus, oder?

Für die anstehende Sommerreise brauchte Vicky natürlich auch eine Gepäcklösung für ihre KLX. Da sie meine Giant Loop Tasche ziemlich doof findet, haben wir für ihr Moped Satteltaschen von Ortlieb gekauft. Das Modell nennt sich Moto Packtasche (zumindest in Deutschland) und bietet insgesamt 52 Liter Stauraum. Zusammen mit einem kleinen Tankrucksack und einer Ortlieb Role (Rack Pack) reicht das dicke aus.

Eine Testfahrt mit ca. 15kg Gepäck hat gezeigt, dass die Lösung wohl pistentauglich ist. Das Feintuning und die sichere Befestigung kommt dann, wenn es so weit ist aber so könne wir auf jeden Fall losfahren. Schön ist, dass diese Taschen wirklich wasserdicht sind und man da echt keine Angst haben muss, dass der Inhalt nass wird. Im Vergleich zu anderen Lösungen ist diese sogar recht preiswert. Ortlieb verlangt 180€ für die Taschen, wenn man etwas Geduld hat kann man sie auch für knapp unter 150€ im Internet bestellen.