WR250R

Als erstes hat die WR 'nen gescheiten Lenker bekommen. Das Serienteil ist wirklich nicht zu gebrauchen. Was das Thema Lenker angeht, gibt´s bei mir nur einen: Magura SX-Line. Zusätzlich hat sie eine 12V-Steckdose bekommen. Den Gepäckträger gab's beim Kauf dazu. 

Das nächste wichtige Update waren stabile Handprotektoren. Diese findet man mit einem universalen Anbausatz für 22 und 28mm Lenker bei Ebay in diversen Farben. Nachdem ich bei der KLX mehrere Handprotektoren getestet hatte, kann ich sagen, dass diese wirklich stabil sind und für die 35€, die sie kosten, ihr Geld wirklich wert sind. Farblich passt das blau exakt zum Yamaha blau. Als wenn sich da jemand was bei gedacht hätte... 

Zum Gepäcktransport braucht die kleine WR natürlich einen Gepäckträger. Dieser ist in diesem Fall das Originalteil von Yamaha. Er ist nicht besonders groß, sieht dafür aber echt top aus und fügt sich gut in die Linie der WR ein. Dabei hat er ausreichend Möglichkeiten, Spanngurte durchzuziehen. 

Wie angedeutet, habe ich die WR mit neuen Fußrasten ausgestattet. Die Wahl fiel diesmal auf Fußrasten von Pivot Pegz. Der Vorteil dieser liegt darin, dass sie nach vorne und hinten jeweils einen Drehwinkel von 20 Grad machen. Das verspricht immer eine satte und bequeme Auflage unter dem Endurostiefel. Offroad konnte ich sie noch nicht testen aber beim normalen Fahren sind sie schon mal sehr angenehm. Ob sie wirklich ein Vorteil gegenüber starren Fußrasten sind und der Batzen Geld also gerechtfertigt ist, wird sich herausstellen. 

Nun steht die WR so langsam ganz gut dar. Nach wochenlangem Warten ist sie nun auch von unten geschützt. Ich habe einen Motorschutz von CRD montiert. Besorgt hat mir das gute Teil Melahn aus Kaltenkrichen bei Hamburg. Da man das Teil ohne eine Umsatzsteuernummer nicht direkt bei CRD bestellen kann, musste ich den Weg gehen. Hat auch nur 7 Wochen gedauert, bis er bei mir war. ;-)

Aber der Schutz an sich ist super gefertigt und passt sehr genau. Seltsamerweise gibt es für die WR leider nicht die große Auswahl. Nun dürfte sie für jedes Abenteuer in der Nachbarschaft gerüstet sein. Und für weiter entfernt gelegene Ziele überlege ich auf einem großen Tank von IMS mit 18l Volumen herum.

Da mir der Lenker noch immer ein wenig niedrig war, habe ich aus einem zylindrischen Stück Aluminium zwei Lenkererhöhung drehen lassen. Es hat nur ein Bruchteil von dem gekostet, was eine industriell gefertigte und zugelassene Lenkererhöhung kostet,  ist aber nichts anderes. Nun ist ist der Lenker 25mm höher und der nächste Endurourlaub wird zeigen, ob es so bleiben kann. 

WR250R Lenkererhöhung 25mm
WR250R Lenkererhöhung 25mm
WR250R Magura SX Lenker
WR250R Magura SX Lenker

Ich möchte die WR für eine längere Urlaubsreise vorbereiten. Hierbei ergibt sich eigentlich nur die Herausforderung, das Gepäck unterzubringen. Zudem möchte ich keinerlei Halter anschrauben und Koffer montieren. Die Enduro soll so leicht wie irgend möglich bleiben. Denn sie soll vorwiegend abseits befestigter Straßen bewegt werden. Da wir mehrere Wochen mit Zeltausrüstung unterwegs sein werden, muss ich versuchen auf der einen Seite genug Stauraum zu schaffen, auf der anderen den Schwerpunkt aber möglichst tief kriegen.

Da das Ganze auch noch wasserdicht sein soll, bin ich letztendlich bei Giant Loop gelandet. Der amerikanische Hersteller hat sich auf das Thema Dual Sport spezialisiert und bietet tolle Lösungen an. Ich verwende jetzt das Modell Coyote und zusätzlich ein Ortlieb Rack Pack in Größe M. Zusammen macht das 70 Liter Stauraum. Zusammen mit einem Tankrucksack und einem Rucksack auf dem Rücken muss das reichen. Svenja schafft es ja sogar mit noch weniger Gepäck loszufahren, was ich immer echt beeindruckend finde. Aber wir sind etwas aktiver unterwegs und brauchen daher auch mehr Klamotten.

Ich habe die Taschen mal probehalber gepackt und verzurrt. Insgesamt sind es 21kg Gepäck gewesen, wovon aber ungefähr 17kg auf den Coyote entfallen. Die Taschen sitzen sehr fest am Moped und erlauben ausreichend Bewegungsfreiheit. Das Gewicht merkt man natürlich aber längst nicht so stark wie ich es befürchtet habe. Der tiefe Schwerpunkt ist wirklich ein unschätzbarer Vorteil. Ich denke letztendlich wird das Gewicht mit dem Werkzeug noch etwas zunehmen aber man kann dennoch gut über die Pisten fahren. Die Giant Loop Produkte sind zwar ziemlich teuer, scheinen ihr Geld aber wirklich wert zu sein.

Nun hat die WR auch einen ganz passablen Tankrucksack. Ich habe wirklich lange gesucht und mir im Internet so ziemlich jedes Modell auf dem Markt angesehen. Letztlich habe ich wieder auf SW-Motech zurückgegriffen. Der Tankrucksack Enduro Lite passt von den Abmessungen her sehr gut und ist prima verarbeitet. Dazu ist er im Vergleich zu anderen Produkten sogar relativ günstig. 

Natürlich ist er nicht wasserdicht, was mir für eine Adventure Enduro eigentlich wichtig ist. Die wasserdichten Produkte sind mit leider alle zu groß. Aber man hat die Möglichkeit eine wasserdichte Hülle darüber zu ziehen. Das habe ich beim Tankrucksack der Transalp ausgiebig getestet und es funktioniert einwandfrei. Daher habe ich das in Kauf genommen. Zudem bietet der Enduro Lite im Vergleich zu anderen Produkten sogar mehr Volumen bei kürzerer Länge. 

Das neuste Projekt ist ein kleines Windschild für die WR250R. Da es auf dem Markt nichts Fertiges zu kaufen gibt, habe ich lange gesucht und mir Gedanken gemacht. Letztlich habe ich ein Reststück Polycarbonat, eine Heißluftpistole und super starkes 3M Klettband besorgt. Dann habe ich aus Pappe eine Schablone gebastelt und anschließend das do it yourself Windschild ausgesägt. Danach musste es nur noch gebogen und angeklettet werden. Es ist noch nicht perfekt aber für den ersten Versuch bin ich sogar zufrieden. 

Für die nächsten Touren hat die WR nun eine Toolbox bekommen, worin die Montierhebel und Werkzeuge verstaut werden. Diese bietet zugleich den Vorteil, dass sie in etwa die gleiche Kontur bietet, wie der Auspuff auf der anderen Seite und sich der Giant Loop Coyote oder Satteltaschen daran abstützen können. So muss das Werkzeug auch nicht in den wasserdichten Taschen mitreisen, was diese durch die harten Kanten selbst im Lappen verpackt auf Dauer beschädigen kann.