Das Wetter verspricht einen richtig tollen Tag und wir machen uns auf zum Verein. Vicky und ich freuen uns schon total aufs Trial fahren. Diesmal fährt sie nämlich auch. Unser Trainer Günter wartet schon, als wir endlich verspätet ankommen. Schnell umgezogen und ab aufs Moped. Vicky fährt erst mal ein paar Runden, um ein Gefühl für die Maschine zu bekommen und wir machen einige leichte Übungen, auch im Stand. Die richtige Körperhaltung will von Anfang an gelernt sein!

Anfänglich doch mit etwas Respekt wird aber schnell klar, dass das Trialen auch was für sie ist. Die Maschine hat sie bald gut unter Kontrolle - nur anstrengend ist das ja wie verrückt! Hehe.

Wir wechseln uns ab und haben so auch immer mal Pausen zwischendurch, die auch echt nötig sind. Sonst fährt man nämlich bis man eigentlich viel zu erschöpft ist, um vernünftig, kontrolliert zu fahren (ich zumindest;). Günter hat heute noch ein paar Sachen auf'm Zettel, die ich machen soll. Schließlich soll man sich jedesmal ein wenig weiter entwickeln und verbessern. Was ich noch nicht ahne ist, dass er das mit dem Abflussrohr diesmal ernst meint...

Unter Günters kritischen Blicken absolviere ich verschiedene Übungen, die richtige Technik und somit die Verbesserung immer im Vordergrund. Ich bin erstaunt, was alles so geht mit dem Trialmoped. Wenn man ein Hindernis noch nicht gefahren ist, steht man manchmal davor und denkt "das geht doch im Leben nicht..." aber es geht und das meistens sogar ziemlich unspektakulär.

Dass man dabei am Anfang manchmal über das Ziel hinaus schießt, lässt sich nicht immer vermeiden. Ist aber in den meisten Fällen auch nicht weiter schlimm. So merkt man wenigstens direkt, was man falsch gemacht hat. Auch bei Vicky läuft es mit der Zeit immer besser, man darf ihr nur nicht immer auf die Finger gucken, dann macht sie die besten Fortschritte.

Die Übungen werden immer kniffliger. Es geht nicht nur darum, über ein Hindernis drüber zu kommen, sondern danach auch gleich im Sinne einer zu bewältigenden Sektion eine bestimmte Richtung einzuschlagen - gar nicht so leicht! Wer das mal versucht hat, kann die Leistungen von Toni Bou und Konsorten erst richtig würdigen! Das ist Akrobatik par Excellence! Da werde ich zwar nie hinkommen aber wenn ich mal ähnlich gut werde, wie die Trainer, kann ich schon mehr als zufrieden sein.

Günter fährt die für mich neuen Hindernisse immer als Erster und erklärt, worauf ich zu achten habe. Danach bin ich dran, das Gelernte in die Tat umzusetzen. Nicht immer klappt das auf Anhieb. Nach ein paar Durchläufen kriege ich es zwar hin, merke aber selbst noch deutlich, woran ich arbeiten muss. Über ein Hindernis drüber zu kommen ist oft gar nicht so das große Problem - aber immer die richtige Technik anzuwenden schon eher. Vor allem im richtigen Moment einen Gasstoß zu geben oder die Federung zu entlasten ist schon schwierig!

Auch Thomas kommt zwischendurch immer wieder mal dazu und zeigt mir auf der Beta ein paar Sachen. Das ist überhaupt das Schöne hier beim MSC Wörpetal - das nette Miteinander. Die Leute sind echt alle unglaublich freundlich und die meisten kennen sich schon sehr lange. Das merkt man sofort am familiären Ton. Mir gefällt das, man fühlt sich irgendwie sofort dazugehörig und man verbringt eine tolle Zeit miteinander.

Vicky ist mittlerweile so weit, dass sie sich an die ersten kleineren Hindernisse trauen kann. Eine Piste aus Steinen ist zum Anfang genau richtig. So kann sie spüren, wie sich das Moped verhält, wie die Federung arbeitet und was Gewichtsverlagerung bewirkt. Sie macht das echt großartig und hat selbst eine Menge Spaß dabei!

Nun wird es wirklich langsam Zeit, dass wir ein eigenes Trial Moped kaufen, auf das man sich einstellen kann. Mal gucken was es wird...